Die Meere laufen über, denn der Mensch erzeugt seit 2 Jahrhunderten ungeheure Mengen an Süßwasser!

Die Meere laufen über, denn der Mensch erzeugt seit 2 Jahrhunderten ungeheure Mengen an Süßwasser!

Wenn ein Motor 1 Liter Treibstoff verbrennt, stößt er 1,5 Liter destilliertes Wasser ab!

25.06.2023 am 20.01.2024 ergänzt

Liebe Leserinnen und Leser,

seit ca. 1800 erzeugt der Mensch abartig große Süßwassermengen. Dies verdankt man dem Gas, das zu Beleuchtungs- oder zu Heizungszwecken dient, und VOR ALLEM dank dem Erdöl, das in Verbrennungsmotoren allerhand Fahr- und Flugzeugen und auch Schiffen als Treibstoff dient, unter letzteren den berühmten Riesenfrachtern und Containerschiffen. Wie herrlich! Wenn ein Motor einen Liter Treibstoff verbrennt, stößt er ca. 1,5 Liter destilliertes Wasser ab! Bei einem 40 Liter Tank, stößt man also 60 Liter Wasser in die Erdatmosphäre ab! Bei hundert Motoren sind es 6.000, 600.000 Liter bei tausend usw.

Untertrieben und hochgerechnet: Nimmt man an, es gäbe 2023 1 Milliarde Fahrzeuge auf der Erdkugel, so stellt es – lediglich bei 40 Liter verbrauchten Sprits – 600 Milliarden Liter Wasser dar! Mist: Dabei vergesse ich die anderen Fortbewegungsmittel – Wie soll man aber ein Inhalt-Verbrauchverhältnis nur erstellen, wenn es sich um die oben erwähnten fliegenden oder schwimmenden Maschinen handelt? Abgesehen davon, wäre es unbequem, deren aktuelle Menge auf der Erdkugel zu eruieren. Was die hunderten Raketen angeht, die Satelliten in eine Umlaufbahn bringen sollen, entspricht das, was ihr Antrieb für einen Start erzeugt, der Menge, die von den Fahrzeugen einer mittelgroßen Stadt in 1 Jahr abgestoßen wird. Da ist wohl ein Statistiker aufgeschmissen!

Und: Wie viele Autos, Motorräder, Diesellokomotive, Flugzeuge, auch kleine und große Schiffe gab es seit ihrer Erscheinung gegen 1900 denn, sprich seit ca. 123 Jahren? Ach, lass uns nicht knausrig sein, sagen wir mal 10 Milliarden, was zu 6.000 Milliarden Liter Wasser führt, die – vor allem als Dampf – in die Natur ausgebreitet werden!

Hier zwei „kleine“ – vom Axiom 1 L. verbrannten Kohlenwasserstoffs erzeugt 1,5 L. Wasser – ausgehende Beispiele: Zuerst bei einem Containerschiff mittlerer Tonnage. Da es täglich ca. 200.000 Kg Kraftstoff verbrennt, stößt es in dieser Zeitspanne 352.500 Liter Wasser als Dampf ab. Bei einer mittleren Tonnage und einem täglichen Konsum von 45 Tonnen Kraftstoff – wenn man davon ausgeht, dass dieses Schiff 45 Tonnen täglich verbraucht – entstehen ca. 79.350 Liter Wasser, die die Wolken anschließend füttern werden!

Und wie steht es bei Linienflugmaschinen? Da eine Airbus A 320 stündlich 13.000 Liter Flugbenzin benötigt, speit sie 19.500 L. Wasser bei ihren Nachbarn – den Wolken – aus, die sie folglich reichlich verfüttern! Und wie viele Linienflugzeuge und Privatjets fliegen Tag und Nacht in der Welt herum? So Pi mal Daumen dreißig tausend. Multipliziert man diese Summe mit besagten 13.000, so entspricht es stündlich 585 Millionen Liter Wasserdampf! Diese gesellen sich Letzteren hinzu und beköstigen uns mit überdimensionalen Gewitterwolken!

Und wie viele km3 Wasserdampf stoßen rund um den Planeten abertausende Fabrikschornsteine aus? Rechnet es lieber selbst aus, ich gebe es auf! Jedenfalls speisen diese Unmengen an Wasserdampf die sog. atmosphärischen Flüsse, die sich in Abständen wiederum in schwere Regenwolken verwandeln. Es regnet dann wahllos hier oder dort in Strömen, was zu verheerenden Überschwemmungen führt!

Ach, und beinahe hätte ich die Kriege beiseitegelassen! Da allerhand Bomben seit beispielsweise 1800 und bis heute überall in der Welt explodiert sind, gelangen ebenso in die Erdatmosphäre Milliarden Liter Wasser. Eine Hochrechnung ist deshalb zwecklos, weil innerhalb von zweihundert Jahren auf allen Kontinenten die Konflikte nie aufgehört haben! Man denke nur an beide Weltkriege, mit den unzähligen Bombenangriffen, und dann wird klar, dass jedes Maß hier fehlschlagen muss!

Wozu auch: Die Leserinnen und Leser haben bestimmt begriffen, dass die vom Menschen – innerhalb von zwei Jahrhunderten – geschaffenen monströsen Wolkencluster seiner Wachsamkeit entkommen sind und sich wie des Zauberlehrlings Besen verhalten! Gewiss werden uns die unleugbaren Realitäten ständig um die Ohren geknallt, welche vom Methangas und anderen Treibhaugasen, vom Dahinschmelzen der polaren Eiskappen sowie von der Klimaerwärmung erzählen, die allesamt den Ozeanpegel zum Steigen bringen, jedoch „vergisst“ man jene Abermilliarden Liter Wasser zu erwähnen, die wir dank unserer genialen Erfindungen erzeugen. Die Wirklichkeit ist aber, dass besagte erschreckende Wolkencluster letztendlich im Ozean landen – q. e. d.

Könntet Ihr nun einschätzen, was unter dem Eiskappenschmelzen, der Klimaerwärmung oder unserer abartig großen Wasserproduktion am meisten dazu beiträgt, unsere Meere, unsere verheerenden Tornados und unsere katastrophalen Wirbelstürme bedrohlich zu machen?

Hier eine kleine Synthese: Einst wollte das reizende und reine H2O den Menschen – der im Wesentlichen aus Wasser besteht – lediglich willkommen heißen. Was aber ward: Aus Habgier und krasser Ignoranz hat es dieser eingebildete Banause nicht nur willkürlich unterjocht, sondern aus Kohlenwasserstoff gewonnen und in den Himmel getrieben, da er der Ansicht war „es ist ja nur Wasser!“ Das einst reizende und reine Wasser verwandelte sich aber letztendlich in einen rachsüchtigen Koloss, der den Einfaltspinsel von allen Seiten angreift.

Schluss damit, dies war nur ein böser Albtraum, ein solcher, der eine Tiergattung beschreibt, die das eigene Ende erstrebt. Was soll man nur tun? Sich auf eine einsame Insel zurückziehen? Ja nicht!!! Etwa den Schlamassel begradigen? Gewiss, aber wie?

Hier eine Anregung: Dank Solarenergie das Ozeanwasser tonnenweise günstig entsalzen, dann Pumpen betätigen, welche es dann per Pipeline auf Anhöhen und Berge befördern. Dort oben fangen Becken das leicht brackige Wasser auf. Von diesen aus bewässert man den Erdboden und lässt die kostbare Flüssigkeit durchsickern, damit es gänzlich filtriert und mit Mineralien angereichert wird. Somit werden Quellen wiederbelebt, die dann Bäche und Flüsse neu speisen!

Kritik: Sollen denn Rohrleitungen meilenweit durch die Landschaft gezogen werden? Und wer soll das bezahlen? Einfach jene, die über abnorme Strecken großzügig Öl und Gas von Russland oder Afrika nach Europa befördern! Hier nur ein Beispiel: Die Jamal-Pipeline ist über 4.000 Km lang! In China erreicht eine sogar eine Länge von fast 9.000 Km!

Eine Hoffnung also, wenn man bedenkt, dass in Europa die Küsten nirgends von Anhöhen sehr weit entfernt sind –

Vincent Lepalestel